Internetohnmacht

Mittwoch, 30. Juli 2008

Der Browserkrieg

In den 90er Jahren gaben es eine Situation im Internet, die die Welt in zwei Lager spaltete. Wer zur der Zeit im Netz unterwegs war, der erinnert sich bestimmt an die vielen kleinen Icons "Optimiert fuer Microsoft Explorer" oder "Netscape Navigator".
Durch die verschiedene Interpretation und Umsetzung von Webseiten wurde dem Benutzer hingewiesen, welchen Browser der Ersteller dem Vorzug gab.

Bis ungefaehr 1995 hatte Netscape ein Monopol auf die Browserverwendung: Der bisherige Standard von HTML2 .0 hatte starke Unzulaenglichkeiten in Sachen grafischer Aufbereitung. Netscape konnte dieses Problem loesen und wurde zum Marktfuehrer.

Einem Mitarbeiter von Microsoft, namens Brad Silverberg, wird das Zitat zugesprochen, das Microsoft durch Vernachlaessigen des Internets seinen Technologievorsprung haette abgeben muessen.

Netscapes Browser lief Plattformunabhaengig. Dies gefaehrdete die Monopolstellung von Mircrosoft Betriebssystemen. Es herrschte die Angst, das Netscape sich aehnlich entwickeln wird und auf eine Groesse von Microsoft anwaechst.

1995 beginnt Mircrosoft den Explorer auf den markt zu bringen. Einer der Vorteile Microsofts sind nicht nur die erheblich groesseren finanziellen Mittel, sondern auch die Groesse des Personals. Es wird gesagt, das zeitweise mehr Programmierer an dem Explorer schrieben, als Netscape Angestellte hatte. Der groesste Vorteil war aber, das Microsoft den Explorer mit seinem Betriebssystem aussliefern konnte.

Um sich von den Mitbewerber abzuheben wurden immer mehr Moeglichkeiten geschaffen um eine Webseite mit dem jeweiligen Brwoser darzustellen. Leider bewegten sich beide Hersteller immer weiter vom Standard ab.

Netscapes Marktanteilen verschwanden fast, waehrend Microsoft mit seinem Explorer bis Ende der 90er einen Monopol erhielt. Netscapes naechster Schachzug war, 1998 den Browser als Open Source freizugeben.

Aus diesem Open Source Projekt entstand dann nach laufernder Neuprogrammierung der bekannte Mozilla-Browser.
browserkriegnet
Nach dem Aufkauf von Netscape durch AOL wurde die Weiterprogrammierung einer neuen Navigator-Version eingestellt. Microsofts Sieg wurde aber teuer bezahlt, durch alle Streitigkeiten flossen insgesamt 750 Millionen Dollar von Microsoft an Netscape.

Microsoft entwickelte den Explorer in Folge bis Version 6 und entliess danach sogar einen Grossteil der Programmierer. Erst 5 Jahre spaeter wird der Explorer 7 veroeffentlicht, auch als Antwort auf einen neuen Mitbewerber, dem Mozilla-Firefox.

Wie alles Grafisch aussah und wie die Technik aussah, das wird hier sehr schoen beschrieben: Just another Blog

Dienstag, 29. Juli 2008

Data-Mining, Facebook, SchuelerVZ, StudiVZ, Passado, wer-kennt-wen....

Was wuerde sich ein Konsumgueteranbieter sich von seiner Zielgruppe am liebsten wuenschen? Richtig, das jede einzelne Person saemtliche Einzelheiten ueber sich und die Freunde auszuplaudert. Exakt detailiert, ohne das grossartige Umfragen gestartet werden. Selbst ein grosser Versender in Flensburg wird sicherlich auf seine Kosten kommen.

Facebook, SchuelerVZ, StudiVZ, Passado, wer-kennt-wen....

Data-Minung frei Haus...

Hier ein Link um herauszufinden, was man so selbst ueber sich im Netz spontan finden kann:
Peopleserch


hier ist ein interessanter Bericht ueber StudiVZ aus dem letzten Jahr:

Google in China

Google hat auch in diesem Jahr wieder Kontakte mit der chinesischen Regierung.

Natuerlich moechte Google ein Stueck von dem Wachstum in dieser Wirtschaft haben, zu Erst da sein und natuerlich auch Marktmacht ausbauen.

Was aber auch klar ist, es gibt Auflagen, in dem Google sich verpflichtet die Suchergebnisse zu zensieren und nur Pro-Regierungs-Treffer anzeigen zu lassen.

Es stellt sich da doch die Frage, ob dies vollkommen in Ordnung ist, oder ob dies aber auch Mitschuld an den Zustaenden in China bedeutet.

Die Legende vom boesen Google.

Ich habe mal alle mir bekannten Argumente aufgeschrieben, weshalb Google boese sein soll.

Alle diese Thesen sind kursieren schon lange durch das Netz und klingen sehr plausibel. Was Google wohl selbst dazu sagt?

Google ist eine von vielen Suchmaschinen die in der grossen Internetwelt eine Rolle spielen. Aber kaum haben die Moeglichkeit das Web so zu durchsuchen. Neben Google zaehlt wohl nur noch Yahoo. Yahoo hat es geschafft andere grosse Mitbewerber aufzukaufen, so das diese im Yahoo-Sinne gleichgeschaltet sind.

Seit 2005 ist Microsoft mit seinem eigenen Crawler im Netz unterwegs und strebt selber den Kauf von Yahoo an, allerdings ohne wirklich Erfolg zu haben.

In dem gleichen Jahr bekam Google den ersten Preis des Big-Brother-Awards. Hier ist warum:

- Google setzt bei jedem Besuch auf dem Rechner einen Cookie, der erst 2038 auslaeuft. Mittlerweile ist das allgemeine Praxis. So wird der Zugriffsrechner vom Google-System jederzeit wiedererkannt, das bedeutet, das Google eine Historie anlegen kann, welche Suchwoerter von einem Rechner gesucht wurden und Seiten dann aufgerufen.

- Google speichert alle Daten. Neben dem Cookie alle Zugriffszeiten, IP-Adressen, Suchwoerter und Rechnerkonfigurationen.

- Es scheinen keine vernuenftigen Regelungen innerhalb von Google zur Handhabung der Daten zu geben, es ist mehrmals bekannt geworden, das die Daten nicht richtig geschuetzt sind vor Google-Mitarbeitern.

- Google stellt mit Vorliebe ehemalige Geheimdienstprogrammierer ein, die eventuell mit ihren Erfahrungen und auch Verbindungen hilfreich sein koennten.

- Google ToolBar meldet alle mit dem Browser aufgerufenen Seiten an Google.

- Google ToolBar updatet sich ohne Nachfrage.

- GoogleMail wird laufend nach Schlagwoertern durchsucht um Werbung zu schalten.

- Mithilfe GoogleMail koennen in der Datenbank anhand der Cookies ein Profil erstellt werden, welche Rechner bentutzt werden von einer Person und mit welchen Personen diese Menschen Kontakt haben.

- Google loescht nicht. Wenn in GoogleMail etwas geloescht wird, dann wird es nur Blind geschaltet.

- Der amerikanische Geheimdienst darf auf die Google Datenbanken zugreifen. Somit hat der Geheimdienst auch Zugriff auf Mails.

Sonntag, 27. Juli 2008

Anti-Videopirateriekampagne

Wer kenn sie nicht, die Raubkopierer-sind-Verbrecher-Spots. Ich kaufe meine meine DVDs und muss dafuer auch nicht wenig bezahlen. Leider werde ich vor dem Genuss meiner Sammlung mit jedem Wechsel einer DVD darueber in Kenntnis gesetzt, wie Boese Raubkopierer sind. Und das mit einer hinterlegten Musik, die einen fast rasend macht!

Ich stelle mir aber ein paar Fragen zu diesen Spots:

- Fuer wen sind die Spots gemacht, wer ist die Zielgruppe? Die Raubkopierer oder die Kaeufer?

- Warum wird von Verbrechen gesprochen, obwohl das gar kein Verbrechen im juristischen Sinne ist?

- Warum wird von Raubkopien gesprochen, obwohl niemand beraubt wird?

- Wie hoch ist der Verlust der Industrie durch illegale Kopien?

- Was muesste ich weniger bezahlen, wenn es keine illegalen Kopien gaebe?

Hier eine Parodie:

Parodie

Provider als Hilfspolizei

"[...] Auf Druck der Regierung haben heute sechs der größten Internetprovider in Großbritannien – BT, Virgin, Orange, Tiscali, BSkyB und Carphone Warehouse – eine Vereinbarung mit dem Verband der britischen Musikindustrie (BPI), dem Verband der US-Filmindustrie (MPAA) und dem britischen Superministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verbraucherschutz (BERR) getroffen. Die ISPs werden darin verpflichtet, in Zukunft aktiv an der Bekämpfung des illegalen Filesharings mitzuwirken. Die Regulierungsbehörde Ofcom soll überwachen, ob die Provider das auch tatsächlich tun. [...]"

So berichtet die Webseite IRIGHTS.INFO. Laut diesem Bericht geht auf eine Forderung der Musikindustrie diese selbstaetige Ueberwachung von Tauschboersen zurueck. Die Provider sollen nun Tauschboersen ueberwachen und selbstaetig IP-Adressen ermitteln und die Benutzer verwarnen.

" BPI-Chef Geoff Taylor zeigte sich in einer Pressemitteilung erfreut: „Diese Vereinbarung stellt eine wesentlichen Fortschritt dar, weil nun alle ISPs ihre Verantwortung bei der Bekämpfung des illegalen Filesharings anerkennen.“"

Im gleichen Atemzug bringt der Bericht auch eine Kulturflatrate in das Spiel. Aus dieser Flatrate soll dann eine Abgabe ausgehen und damit schon Musikkopien abgegolten sein.

Aber dies wurde Geoff Taylor abgelehnt, es gaebe keinerlei Gespraeche mit der Regierung.

Durch diese Tauschboersenueberwachung wird nun eine Last vom britischen Staat genommen, der nun selbst nicht mehr versuchen muss die Benutzer auszumachen. Die nun freiwerden Ressourcen lassen sich sicherlich auf anderen Gebieten besser einsetzen. Durch Schulung und Ausbildung der betreffenden Beamten sicherlich auch im Internet. Es gleicht an ein Wunder, das in diesem Zusammenhang noch nicht das Wort Terrorabwehr gefallen ist.

http://www.irights.info/index.php?id=81&tx_ttnews[tt_news]=395&cHash=4f021b5e41

Zugrunderichtung eines Forums durch User

NCIS-Forum

Manchmal ist das Leben doch voller Stilblueten. Wenn man sich diesen Thread mal durchliest, dann wird man feststellen, das es Foren gibt, die geziehlt von User sabotiert werden sollen.

Hier haben die Verantwortlichen keinerlei Chance regulierend einzugreifen, da jeder Schritt egal in welcher Richtung als Negativ ausgelegt werden wuerde. Es wird sich auf Meinungsfreiheit bezogen "Wir sind doch in Deutschland" es wird einem Loeschen der Beitraege gegengensteuert mit "hier herrscht ja Zensur", "der Beitrag wird ja eh geloescht" usw.

Wenn man sich die Anzahl der Namen anschaut wird man feststellen, das es sich nur um wenige Personen handelt, obwohl dieses Forum doch betraechtlich gross ist.

Es wird auf eine "maechtige Chefetage" geschimpft, die scheinbar seit vielen Wochen das letzte mal einen Post gesetzt hat und deshalb wohl durch eine gewisse Ohnmacht besticht.

Internet Literacy (FHL WSSO SS08 [01])

Die Anderswelt ...auf der anderen Seite des Bildschirmes

What's New Pussycat?

Der Browserkrieg
In den 90er Jahren gaben es eine Situation im Internet,...
benutzernamenvergessen - 30. Jul, 11:45
Data-Mining, Facebook,...
Was wuerde sich ein Konsumgueteranbieter sich von...
benutzernamenvergessen - 29. Jul, 13:52
Google in China
Google hat auch in diesem Jahr wieder Kontakte mit...
benutzernamenvergessen - 29. Jul, 13:26
Die Legende vom boesen...
Ich habe mal alle mir bekannten Argumente aufgeschrieben,...
benutzernamenvergessen - 29. Jul, 13:14
Warum kann ich keine...
Da bekomme ich doch ueber die letzten Tage fast eine...
benutzernamenvergessen - 29. Jul, 12:36
Trackback, Geklautes...
Oje, da habe ich ja was gemacht... Ich habe eine Benutzerin...
benutzernamenvergessen - 29. Jul, 12:15
Unheimliche Welten oder...
Google Earth macht es moeglich: Ansichten von oben....
benutzernamenvergessen - 29. Jul, 11:20
Google reingelegt
Ich bin ja aus den Lachen nicht herausgekommen und...
benutzernamenvergessen - 27. Jul, 13:55

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